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Willkommen bei den Hartmanns

Willkommen bei den Hartmanns

Willkommen bei den Hartmanns
Darsteller: Senta Berger, Heiner Lauterbach, Elyas M'Barek, Florian David Fitz, Palina Rojinski
Regisseur: Simon Verhoeven
Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1 / Deutsch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat: 2.40:1
Spieldauer: 116 Minuten
Warner Home Video - DVD


Alles beginnt, als Angelika Hartmann (Senta Berger), frisch pensionierte Lehrerin und Mutter einer von Alltagsproblemen geplagten gutbürgerlichen Familie, eines Tages beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen. Angelika ist einsam, seit die Kinder aus dem Haus sind. Ihr Mann (Heiner Lauterbach), Chefarzt einer Klinik, versucht mit allen Mitteln, den Alterungsprozess aufzuhalten. Sohn Philip (Florian David Fitz) driftet in Businesswelten zwischen Shanghai und München, dabei bleibt die Beziehung zu seinem Sohn Basti (Marinus Hohmann) etwas auf der Strecke, Tochter Sophie (Palina Rojinski) weiß mit 31 immer noch nicht, was sie will. Der ganz normale Familienwahnsinn also, in den der Nigerianer Diallo (Eric Kabongo) gerät – und auf seine charmant naive Art das Leben der Hartmanns ziemlich durcheinanderwirbelt. Ein turbulenter Zustandsbericht aus einem fast normalen Land, in dem alle etwas verwirrt sind ...

Das Thema Flüchtlinge ist spätestens sein „Wir schaffen das“ zu einen Reitz Thema geworden. Da gibt es Länder die als unsicher eingestuft werden, wo aber täglich Urlaubsflieger hin starten, junge kräftige Männer mit verschiedenen Identitäten, die mehr bekommen als die ehemalige Schlecker Mitarbeiterin, aber auch Menschen die unsere Hilfe brauchen, aus Bürgerkriegsländern oder mit Krieg und Terror Milizen. Für diese muss unsere Hilfe da sein. Leider sind sie auf dem ersten Blick nicht voneinander zu unterscheiden.


Regisseur Simon Verhoeven ist hier ein einmaliger Spagat gelungen, der die Stimmung im Land wiederspiegelt, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen.
Zum einen liegt dies an den guten Darstellern, den „Männern“ Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht, verstärkt durch Senta Berger, aber auch an der anderen Generation Elyas M'Barek in seiner stärksten Rolle, Florian David Fitz und Palina Rojinski. Sie alle schaffen es gesellschaftskritische Themen; mit ein wenig Humor zu vermitteln. Ein weiterer Pluspunkt ist aber die Besetzung des "Flüchtlings" Diallo mit Eric Dabongo. Diallo der mit seiner Mimik und Gestik zwar Verwirrung und Hilfe wiederspiegelt, rein äußerlich aber aussieht wie der „typische“ Wirtschaftsflüchtling, bis zu seinem Vortrag in der Schule. Allerdings passt zu aller Gesellschaftskritik und der Stimmung im Land die trotzdem mit Leichtigkeit dargestellt wird, mit das Finale mit dem SEK sorgt für unnötige Action zu Schluss. Weniger wäre hier mehr gewesen. Von diesem kleinen Ausrutscher abgesehen, handelt es sich auf jeden Fall um den wohl ernsthaftesten und wichtigsten Film 2016/17, jedoch nicht als Drama, sondern als gesellschaftskritische Bestandsaufhahne mit Augenzwinkern

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