Martin Schmitz Verlag

Bleigewitter uber Cinecitta`

Bleigewitter über Cinecittà - Gangster und Polizisten im italienischen Kino von 1960–1984
von Christian Keßler
360 S., geb. Hardcover, farb. Abb.
ISBN 978-3-927795-99-0
Euro 36,00
Martin Schmitz Verlag

Die Nachkriegsgeschichte Italiens wurde geprägt von einer unheiligen Verzahnung unterschiedlicher Interessen: Politik, Wirtschaft und organisiertes Verbrechen arbeiteten nicht selten Hand in Hand, wenn es darum ging, dem einfachen Bürger sein sauer Erspartes abzupressen. Auf der Leinwand resultierte das in zahlreichen Kriminalfilmen, in denen todesmutige Streiter für Recht & Ordnung alles daransetzten, die Flut an Verbrechen einzudämmen. Filmjournalist Christian Keßler widmet seinen neuesten Streifzug diesen sehr unterschiedlichen, häufig kontroversen, aber immer aufregenden Leinwandepen.

Wann begann das Bleigewitter über Cinecittà? War es Franco Nero, der 1973 in "Tote Zeugen singen nicht" als Commissario Belli auftrat, eine Rolle, die später in Commissioner Betti umbenannt wurde und die den bisher unbekannten Maurizio Merli in der Titelrolle präsentierte, der damit zu einem Star des Poliziottesco wurde? Oder war es vielleicht 1974 mit "Der Berserker" von Umberto Lenzi, in dem Tomás Milián die Hauptrolle spielte, oder der kompromisslose "Die Rache des Paten" mit Henry Silva aus dem Jahr 1974?

Christian Keßler beginnt seine Reise im Jahr 1960 mit "Der Bucklige von Rom", der den Widerstand gegen die Faschisten beschreibt, und setzt sie fort mit Klassikern wie "Die Banditen von Mailand", bevor er zu den heute populären Actionfilmen und Thrillern wie "Die Viper" (1976), "Milano Kaliber 9" (1971), "Verdammte, heilige Stadt" (1975), "Eiskalte Typen auf heißen Öfen" (1976), "Der Teufel führt Regie" (1973), "Racket" (1976), "Das Syndikat" (1972) und "Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen" (1976) übergeht.

Doch wie immer bei Christian Keßler handelt es sich nicht um ein Filmlexikon mit immer gleichen Rezensionen, sondern viel mehr um ein Buch, das zum Schmökern verführt. Die Texte informieren nicht nur, sondern unterhalten auch. Artikel, in denen er uns an seinem immensen Wissen teilhaben lässt, bereichern das Buch. Zudem wird es durch viele farbige Filmplakate aus aller Welt zu den vorgestellten Filmen, die oft durch ihre Wildheit überraschen, aufgewertet.

Das Ergebnis ist dieses Buch, das auf 360 Seiten insgesamt 219 Filme besingt – sowohl anerkannte Meisterwerke als auch ungeschlachte Rabauken, die eines gemeinsam haben: Sie machen uns ein Angebot, das wir nicht ablehnen können.

Die läufige Leinwand

Die läufige Leinwand - Der amerikanische Hardcorefilm von 1970 bis 1985
von Christian Keßler
280 Seiten, gebunden, farbige Abbildungen
ISBN 978-3-927795-56-3
Euro 35,00
Martin Schmitz Verlag

"Die läufige Leinwand - Der amerikanische Hardcorefilm von 1970 bis 1985" ist ein Buch, das sich mit einem faszinierenden und kontroversen Kapitel der Filmgeschichte auseinandersetzt. Der Filmjournalist Christian Keßler liefert eine umfassende Analyse und Darstellung des amerikanischen Hardcorefilms in einem bestimmten Zeitraum, nämlich von 1970 bis 1985.

Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die jeweils verschiedene Aspekte des Hardcorefilms behandeln. Von der Entstehung des Genres bis zu den wichtigsten Regisseuren und Filmen bietet der Autor eine detaillierte und gut recherchierte Darstellung. Es wird deutlich, dass der Autor ein umfangreiches Wissen über das Thema besitzt und seine Informationen gründlich zusammengetragen hat.

Eine bemerkenswerte Stärke des Buches liegt in der Analyse der sozialen und kulturellen Hintergründe, die zur Entstehung des amerikanischen Hardcorefilms beigetragen haben. Der Autor stellt die Filme in den Kontext der damaligen Zeit und beleuchtet die gesellschaftlichen Umstände, die zu einer solchen kreativen und rebellischen Ausdrucksform geführt haben. Dies ermöglicht es dem Leser, die Filme nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als Spiegelbild einer bestimmten Ära zu betrachten.

Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der behandelten Filme und Regisseure. Der Autor scheut sich nicht davor, sowohl die bekannteren Werke als auch weniger bekannte Perlen des Genres zu beleuchten. Dadurch erhält der Leser einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des amerikanischen Hardcorefilms und entdeckt möglicherweise auch neue Filme, die es wert sind, erkundet zu werden, da nicht nur Highlights wie „Behind the green Door“ und „The Story of Joanna“ aufwartet, sondern auch viele andere nicht so bekannte, aber wegweisende Filme des Genre.

Ein weiterer positiver Aspekt des Buches ist die ansprechende Schreibweise des Autors. Trotz der manchmal expliziten und kontroversen Natur des Themas schafft es der Autor, sachlich und informativ zu bleiben, ohne dabei an Spannung zu verlieren. Die Texte sind gut strukturiert, fließend und leicht verständlich, was es dem Leser ermöglicht, sich in die Materie einzutauchen, selbst wenn er oder sie vorher nur wenig über den Hardcorefilm wusste.

Neben den ausführlichen Texten enthält das Buch auch eine Fülle von visuellem Material wie Filmplakate, Fotos und Filmausschnitte. Diese Illustrationen ergänzen den Text hervorragend und bieten dem Leser einen visuellen Eindruck von den Filmen und ihrer Ästhetik.

Ein möglicher Kritikpunkt könnte sein, dass das Buch in manchen Abschnitten zu detailliert auf bestimmte Filme eingeht, während andere Werke möglicherweise nicht ausführlich genug behandelt werden. Dies kann jedoch auch als persönliche Präferenz angesehen werden, da es unmöglich ist, alle Filme des Genres vollständig abzudecken, sowie das viel zu schwache Titelregister und das Fehlen auf die erhältlichen Veröffentlichungen der jeweiligen Filme.

Insgesamt ist "Die läufige Leinwand - Der amerikanische Hardcorefilm von 1970 bis 1985" ein beeindruckendes und umfassendes Werk, das einen wichtigen Beitrag zur Filmgeschichte leistet. Es liefert eine fundierte Analyse des Hardcorefilms und seiner kulturellen Bedeutung in einer bestimmten Ära. Sowohl Filmbegeisterte als auch Historiker werden in diesem Buch wertvolle Informationen finden und eine neue Perspektive auf den amerikanischen Hardcorefilm gewinnen.





Hollywood Blackout

Hollywood Blackout - Sternstunden des amerikanischen Noir-Kinos 1941–1961
von Christian Keßler
376 S., gebunden Hardcover, farbige Abbildungen
ISBN 978-3-927795-90-7
Euro 35,00

Martin Schmitz Verlag

In Hollywood Blackout widmet sich Filmautor Christian Keßler der ebenso hartgesottenen wie vielfältigen Tradition des klassischen Noir-Kinos der USA, die von etwa 1940 bis 1960 währte. An der Seite von Legenden wie Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Burt Lancaster, Ava Gardner und vielen anderen durchstreift er die dunklen Bezirke von Hollywood, wo Gesetze nichts wert sind und Menschenleben noch viel weniger. Über 27.000 Minuten aufregenden Kinos werden besungen. Viele dieser Minuten können Leben verändern. Manche können sie auch beenden. Ein tiefschwarzer Reigen der Gangster, der Gestrauchelten und der Geläuterten, zeitlos und wunderschön.
Es gibt Film Genres über die es wenig, bis gar kleine Literatur gibt und die auch im Internet Spürsinn benötigt. Solche Genres es den deutschen Filmhistoriker Christian Keßler angetan, ob Giallo oder Italo Western, es ist der richtige hierfür.
Diesmal hat sich Keßler dem Genre des Film Noir beschäftigt, er analysiert Filmen aus den Jahren 1941 bis 1961 und untersucht dabei nicht nur die Filme selbst, sondern auch, wie sie durch den zeitgenössischen gesellschaftlichen Kontext beeinflusst wurden.

Es geht um Licht und Schatten, Gewalt und Korruption, Gut und böse und natürlich die jeweilige Femme Fatale, jeweils vor dem historischen und gesellschaftlichen Hintergrund der jeweiligen Zeit.
Um das letztgenannte deutlich zu machen, sind die Rezensionen zu den einzelnen Filme Chronologisch in ihrer Entstehung angeordnet.

Doch unter den rund 300 Filmen der Schwarzen Serie, befinden sich nicht nur anerkannte Meisterwerke wie Filme wie Billy Wilders "Frau ohne Gewissen", Fritz Langs "Gefährliche Begegnung" und den bei uns viel zu wenig beachteten „Gefährliche Leidenschaft“ (Ot.: Gun Crazy) mit Peggy Cummins als eine der eindrucksvollsten Femme Fatale, sondern auch viele Filme die es bei uns bis heute noch nicht zu sehen darf.

Der Taschen Verlag hat bisher mit seinen Buch „Der Film Noir“ das wichtigste Buch des Genre veröffentlicht, das jetzt aber mit Christian Keßler Buch „Hollywood Blackout - Sternstunden des amerikanischen Noir-Kinos 1941–1961“ von diesen Tron gestoßen wurde, alleine schon durch die enorme Menge der Noir Filme die hier, teilweise erstmals, ausführlich bei uns besprochen werden.
Was fehlt, ist nur zu jeden Film, auf die bisher beste Veröffentlichung auf DVD oder Blu-ray auf unseren Markt hin zu weisen.

Endstation Gänsehaut

Endstation Gänsehaut - Eine persönliche Reise durch das Horrorkino
von Christian Keßler
400 S., gebunden Hardcover, farbige Abbildungen
ISBN 978-3-927795-82-2
Euro 35,00

Martin Schmitz Verlag

Niemals zuvor hat sich das Genre des Horrorkinos einer solchen Beliebtheit erfreut wie heute! Eine wahre Sturzflut an neuen Veröffentlichungen macht dem Fan die Wahl schwer: Bekommt er einen Film zu sehen, den man auf gar keinen Fall verpassen darf, oder winkt eine solide Enttäuschung, ein ungeschlachter Schrat? Filmjournalist Christian Keßler befasst sich seit mehreren Jahrzehnten mit dem Reich der Geister, Vampire und all der anderen Schreckgestalten, die das Unterbewusste des Menschen zu ihrem Abenteuerspielplatz machen. In ENDSTATION GÄNSEHAUT taucht er tief in seine persönliche Geschichte ein und holt die Monster aus dem Sack. Dabei präsentiert er sowohl schillernde Helden wie auch rollige Quasimodos und vollzieht ihre Geschichte nach, von der Stummfilmzeit bis zum heutigen Tag. Das Ergebnis ist ein mit blutroter Tinte geschriebenes Lesebuch, das den Kindern den Nachtschlaf raubt und Erwachsene wieder zu Kindern werden lässt. Und wer nicht schlafen kann, muss lesen!

Entgegen zu seinen Büchern über den „Giallo“ und den „Noir“ Film, handelt es sich bei seinem Werk über den Horrorfilm nicht um Rezensionen, sondern seine persönliche Reise durch das Horrorkino von den frühen Stummfilmen bis hin zu modernen Filmen unserer Tage
Das Buch ist unterteilt in mehrere Kapitel, bei denen sich jedes einem Thema innerhalb des Genres widmet. Geisterfilme, Vampire, Werwölfe, Zombies, Hexen, verrückte Wissenschaftler und die Irren Killer mit Messer, Axt oder z.B. eine Kettensäge.
Somit ist kein klassisches Nachschlagewerk entstanden, sondern viel mehr ein Lesebuch durch Entstehung und Entwicklung des jeweiligen Teils des Horrorfilms. Durch seinen unverkrampften Schreibstiel kommt auch keine lange weile beim Schmökern auf, sondern viel mehr Lust noch viel weiter zu lesen, als man eigentlich vor hatte.
Damit das Buch nicht überfrachtet wird, sind es in jedem Kapitel, eine auswahl von Filmen aus diesem Bereich, keine Vollständige Analyse des Genres. Besonders die Fulci und Argento Fans sei darauf hingewiesen, das ihre Stars hier etwas kurz kommen, aber dafür liegen Teile ihres Schaffens in seinen Buch „Gelb wie die Nacht“ ausführlich vor.

Man kann nur hoffen, dass Christian Keßlers Buch über den Italo Western „Willkommen in der Hölle - Der Italo-Western im Überblick“ hier im Martin Schmitz Verlag eine Neuauflage bekommt, da das Buch auf einigen Websites gebraucht, schon für knapp €500 gehandelt wird.

Gelb wie die Nacht

Gelb wie die Nacht
Von Christian Keßler
Das italienische Thrillerkino von 1963 bis heute
Euro 35,00, 352 S., gebunden, farbige Abbildungen
ISBN 978-3-927795-88-4
Martin Schmitz Verlag

Der Giallo ist bei uns immer noch ein vergessenes Filmgenre, Literatur hierrüber zu finden, ist noch schwerer. Bis auf das Bilderbuch „Giallo - Die Farbe des Todes: Eine umfassende Chronologie“ das Inhaltlich einige Fehler hat, aber nur zu Horrorpreisen bei Ebay Erhältlich ist, gibt es bei uns hier wenig.
Filmjournalist Christian Keßler hat sich mit „Das wilde Auge. Ein Streifzug durch den italienischen Horrorfilm“ und „Willkommen in der Hölle. Der Italo-Western im Überblick“ schon zwei anderen Genres in Italien gewidmet, so das jetzt der Giallo dran ist.

Es geht ihn dabei nicht nur um Highlights wie „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“, „Malastrana“, „Der Tod trägt schwarzes Leder“ oder „Der schwarze Leib der Tarantel“ sondern auch um die vielen Giallo die es bisher noch nicht zu uns geschafft haben. Hier kommt es dann auch mal vor das Keßler schreibt, das ihn hier nur eine spanische VHS zu Verfügung stand, und er den Inhalt nicht 100% wiedergeben kann, eine Tatsache, die ihn zudem Menschlich und sympathisch macht.Alle Rezensionen sind mehr als leserlich geschrieben und völlig frei von akademischen Weisheiten oder hochtrabenden Beschreibungen, etwas was bei Magazin „Splatting Image“, das für das Genre sehr viel getan hat, aber oft zu extrovertiert klang.
„Gelb wie die Nacht“ bringt bei Lesen Spaß und macht richtig Lust, den ein oder anderen Film sich wieder anzusehen, dazu gibt es zu den Filmen Original Filmplakate in Farbe, die allein schon das Geld wert sind.

Nur eines fehlt, Hinweise auf die bisherigen Veröffentlichungen bei uns auf VHS, DVD oder Blu-ray. Ab und zu finden sich hinweise innerhalb des Textes, aber ein Hinweis am Ende jeder Rezension, würde vielen helfen den ein oder anderen Film sich endlich anzusehen, vielleicht ja in der zweiten Auflage.
Aber auch ohne diesen Hinweis ist das Buch jeden Cent wert und sollte bei keinen Filmfreund im Regal fehlen.

Ein mehr als gutes und wichtiges Standardwerk, man kann nur sagen, kaufen, kaufen, kaufen

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