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Fort Yuma

Fort Yuma
USA 1955
Regisseur Lesley Selander
Darsteller Joan Taylor, Joan Vohs, Peter Graves, John Hudson
Bildformat 1.85:1
Filmlänge ca. 78 Minuten
Sprachen Deutsch, Englisch DTS-HD Master Audio 2.0
Untertitel Deutsch, Englisch
PLAION PICTURES



Nach dem hinterhältigen Mord an ihrem um Frieden bemühten Indianerhäuptling, sinnt dessen Stamm auf Rache. Die Indianer wollen einen Militärkonvoi attackieren, der Versorgungsgüter von Fort Apache nach Fort Yuma transportiert. Angeführt wird der Treck von Lieutenant Ben Keegan, einem leidenschaftlichen Indianer-Hasser. Keegan ist allerdings innerlich gespalten, denn er liebt die junge Apachen-Squaw Francesca. Ausgerechnet Francescas Bruder, Sergeant Jonas, bekommt Keegan als Späher zugeteilt. Nach etlichen Indianerangriffen ist der Konvoi bald völlig aufgerieben. Um die Wachen von Fort Yuma zu täuschen, nehmen die Indianer den gefallenen Soldaten die Armeeuniformen ab. Fort Yuma ist in großer Gefahr. Keegan hat die Chance, das Blutbad in Fort Yuma zu verhindern. Doch dazu muss er über seinen eigenen Schatten springen und mit dem verhassten Apachen Jonas kooperieren.

"Fort Yuma" wurde von dem produktiven Lesley Selander inszeniert - vielleicht kein Name, der sich mit John Ford oder Howard Hawks messen könnte, aber er war der Regisseur von nicht weniger als 123 Western über einen Zeitraum von 43 Jahren. Er wusste ein oder zwei Dinge über Western, aber er lief dennoch kaum in Gefahr, einen Oscar zu gewinnen. Der Film wurde vor der Veröffentlichung stark geschnitten, wobei viele Gewaltszenen entfernt wurden. Der Chef der Zensurabteilung, Geoffrey Shurlock, sagte dem Produzenten Howard W. Koch, dass er "Sadismus und übermäßige Grausamkeit" enthielt. Um ein Siegel zu bekommen, soll Koch die Zahl der Tötungen von 24 auf 10 reduziert haben, obwohl es in der geänderten Fassung immer noch deutlich mehr als 10 Todesfälle auf der Leinwand gibt. Entfernt wurden Szenen, in denen ein Mann mit gespreizten Beinen von Pferden auseinandergerissen wird; ein Pfeil, der eine Hand in Holz spießt; und eine Szene, die die Leichen gehängter Indianer zeigt, die von Ästen schwanken. Teile des Films wurden im Kanab Movie Fort, Kanab Creek und Kanab Canyon gedreht.

Leider sind die geschnittenen Szenen bis heute noch nicht wieder aufgetaucht, aber es gibt ja immer wieder Fundstücke in entfernten Archiven.
Die geschnittenen Szenen wurden heute vermutlich nur noch Schmunzeln erzeugen, was heute aber nicht mehr möglich wäre, sind die Aussagen über die Indianer.
FORT YUMA ist ein Paradebeispiel der 50er Jahre für die Verharmlosung von Rassismus und Gewalt gegen Frauen.

In erster Linie ist es der von Peter Graves dargestellter des Lieutenant Ben Keegan, einem leidenschaftlichen Indianer-Hasser, der dies auch immer wieder sagt, dass er alle Indianer hasst, gleich ob es sein Indianischer Späher ist oder die feindlichen Stämme. Das Ben Keegan alles andere als ein angenehmer Charakter ist, zeigt sich auch bei seinem Umgang mit Frauen. So sind seine Schläge gegen seine heimliche Affäre mit Joan Taylor kein Stück negativ belegt.

Die Darstellung des Lieutenant Ben Keegan ist eine, die heute, von vorne bis hinten unmöglich ist.
Man muss den Film deshalb immer im Kontext seiner Entstehungszeit sehen, was ein deutliches Gesellschaftsbild darstellt, das leider vereinzelnd immer noch in einigen Köpfen steckt.
Abgesehen hiervon ein sehr unterhaltsamer Action Western, bei dem man in jeder Action Szene hofft, einmal ihn völlig ungeschnitten zu sehen.

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