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Die letzte Jagd (Edition Western-Legenden #64 - Bl

Die letzte Jagd (Edition Western-Legenden #64)
USA 1956
Originaltitel The Last Hunt
Regie Richard Brooks
Darsteller Robert Taylor, Stewart Granger, Lloyd Nolan, Debra Paget, Russ Tamblyn, Constance Ford, Joe De Santis u.a.
Filmdauer (min) ca. 103
Soundsystem DTS-HD Master Audio 2.0
Bildformat 2,55:1 (1080/24p Full HD)
PLAION PICTURES

Die letzte Jagd, unter der Regie von Richard Brooks, ist ein Western, der die düstere Realität der Bisonjagd im späten 19. Jahrhundert beleuchtet. Basierend auf dem Roman von Milton Lott, ist der Film weniger ein traditionelles Abenteuer als vielmehr eine Auseinandersetzung mit moralischen Konflikten, der Ausbeutung der Natur und der menschlichen Gier. Mit beeindruckenden Darstellungen von Robert Taylor und Stewart Granger gelingt es dem Film, eine intensive und oft verstörende Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte folgt Charlie Gilson (Robert Taylor), einem brutalen und gierigen Bisonjäger, und Sandy McKenzie (Stewart Granger), einem desillusionierten Mann, der von der Jagd auf die Tiere Abstand nehmen will. Die beiden schließen sich widerwillig zusammen, doch ihre gegensätzlichen Einstellungen zur Jagd und zum Leben selbst führen zu Spannungen.
Begleitet werden sie von einem jungen Indianer, Jimmy (Russ Tamblyn), und einer Lakota-Frau, Woodfoot (Debra Paget), die von Charlie gefangen gehalten wird. Während die Männer immer weiter in die Wildnis vordringen, eskaliert der Konflikt zwischen Charlie und Sandy – ein Kampf, der nicht nur um Prinzipien, sondern letztlich ums Überleben geführt wird.

Robert Taylor liefert eine furchteinflößende Darstellung des skrupellosen Charlie, der die Bisons nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern fast aus sadistischer Freude jagt. Seine Figur ist eine Verkörperung von Gier und Zerstörung, was ihn zu einer der eindrucksvollsten, aber auch abstoßendsten Figuren des Films macht.

Stewart Granger bringt als Sandy eine melancholische, nachdenkliche Note in den Film. Seine Figur steht für einen moralischen Kontrast zu Charlie, obwohl er von seinen eigenen inneren Konflikten gequält wird. Debra Paget und Russ Tamblyn leisten solide Arbeit, obwohl ihre Rollen weniger entwickelt sind und vor allem als moralische Spiegel für die Hauptfiguren dienen.

Richard Brooks inszeniert den Film mit einem dokumentarischen Ansatz, der die Grausamkeit und die ökologischen Folgen der Bisonjagd ungeschönt zeigt. Die Kameraarbeit von Russell Harlan fängt die weiten, trostlosen Landschaften der Prärie in Cinemascope beeindruckend ein. Die Szenen der Jagd sind erschütternd realistisch und zeigen eine kaum kaschierte Kritik an der gedankenlosen Zerstörung der Natur durch den Menschen.

Die letzte Jagd ist mehr als ein Western: Der Film ist eine scharfe Kritik an der Ausbeutung der Natur und der rücksichtslose Umgang des Menschen mit den Ressourcen der Erde. Er beleuchtet die moralischen Konsequenzen dieser Zerstörung und hinterfragt, was uns als Menschen ausmacht, wenn wir ohne Rücksicht auf andere – sei es die Natur oder andere Menschen – handeln.

Die letzte Jagd ist ein ungewöhnlicher Western, der durch seine düstere Thematik und moralische Tiefe hervorsticht. Richard Brooks schafft es, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl visuell als auch inhaltlich beeindruckt und den Zuschauer zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch und Natur anregt. Obwohl der Film in einigen Aspekten nicht perfekt ist, bleibt er ein starkes Beispiel für einen Western, der über die Konventionen des Genres hinausgeht.

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