Die nackte Kanone (2025) 4K Ultra HD
Die nackte Kanone (2025) 4K Ultra HD
Regisseur Akiva Schaffer
Darsteller Liam Neeson,Pamela Anderson,Paul Walter Hauser,CCH Pounder
Bildformat 2.39:1, 2.40:1
Sprachen: Deutsch DD 5.1, Englisch Dolby Atmos, Englisch Dolby TrueHD 7.1, Englisch DD 5.1, Französisch DD 5.1, Italienisch DD 5.1, Spanisch DD 5.1, Polnisch DD 5.1, Tschechisch DD 5.1, Ungarisch DD 5.1, Japanisch DD 5.1, thailändisch DD 5.1.
Länge 85min
Paramount Home Entertainment
Nach mehr als drei Jahrzehnten wagt Paramount den Neustart einer der beliebtesten Parodien des modernen Kinos. Die nackte Kanone (2025) ist kein direktes Remake, sondern eine Art Nachfolgegeschichte: Liam Neeson spielt Frank Drebin Jr., den Sohn des unvergesslichen Polizisten, der einst Leslie Nielsen berühmt machte.
Als ebenso unbeholfener wie unbeirrbarer Ermittler stolpert er durch eine Serie bizarrer Fälle, die mit Terrorplänen, Hightech-Verbrechen und romantischen Missverständnissen zu tun haben. Unterstützt wird er dabei von Pamela Anderson als charismatischer Reporterin, Paul Walter Hauser als trotteligem Partner und CCH Pounder als abgeklärter Vorgesetzten.
Die Handlung ist bewusst nebensächlich – sie dient als Bühne für eine Reihe von Gags, Slapstick-Momenten und absurden Dialogen, die an die ZAZ-Filme der 80er erinnern. Doch statt eines endlosen Gag-Feuerwerks setzt Regisseur Akiva Schaffer auf eine Mischung aus klassischem Slapstick und moderner Meta-Komödie.
Das Original von 1988 ist bis heute ein Musterbeispiel für Timing und Absurdität. Leslie Nielsen verkörperte den todernsten Cop in einer völlig irren Welt – das perfekte Zusammenspiel von stoischem Spiel und anarchischem Witz. Der neue Film bemüht sich, diesen Geist einzufangen, verliert jedoch etwas von der unnachahmlichen Leichtigkeit der Vorlage.
Liam Neeson ist zwar charismatisch und nimmt sich mit spürbarer Selbstironie zurück, doch seine natürliche Gravitas steht mitunter im Kontrast zur überdrehten Komik. Gerade darin liegt aber auch ein Reiz: Er spielt den Unsinn mit der gleichen Überzeugung wie seine Actionrollen – das erzeugt gelegentlich einen eigenwilligen, fast britischen Humor.
Pamela Anderson parodiert charmant ihr eigenes Image und hat sichtlich Spaß an der Selbstironie. Paul Walter Hauser sorgt für frische Energie, auch wenn er nicht die liebenswerte Tollpatschigkeit eines O. J. Simpson aus den Originalen erreicht.
Was fehlt, ist die absolute Schlagzahl der Witze. Wo früher jede Szene eine Pointe setzte, gibt es heute längere Dialoge, ironische Kommentare und popkulturelle Anspielungen. Das ist witzig, aber nie so hemmungslos wie damals. Trotzdem bleibt Schaffers Film respektvoll – er kopiert nicht, sondern zitiert liebevoll.
Akiva Schaffer, der aus dem Comedy-Kollektiv The Lonely Island stammt, versteht Tempo und Timing. Seine Regie ist flott, sauber geschnitten und durchweg stilsicher. Optisch bleibt der Film deutlich moderner als die alten ZAZ-Produktionen: glatte digitale Bilder, satte Farben und klare Kontraste.
Die Kamera arbeitet mit vielen dynamischen Bewegungen, was den Slapstick-Momenten manchmal etwas von ihrer trockenen Wirkung nimmt – der Humor wirkt dadurch weniger spontan, aber dafür filmischer.
Trotzdem: Der Ton des Films bleibt durchgehend respektlos und verspielt. Die Szene, in der Drebin Jr. eine High-Tech-Waffe mit einem Aktenkoffer verwechselt oder Anderson mitten in einer Schießerei eine Modekolumne diktiert, erinnert durchaus an den alten, anarchischen Geist.
Die 4K-Ausgabe überzeugt auf ganzer Linie. Gedreht in nativem 4K-Digitalformat, bietet der Film gestochen scharfe Bilder mit hervorragendem Kontrastumfang. Hauttöne wirken natürlich, Neonlichter und Nachtaufnahmen leuchten mit sattem HDR-Effekt. Das Bild bleibt klar und detailreich, ohne digitales Rauschen oder künstliche Glättung.
Das Seitenverhältnis von 2.39:1 sorgt für echten Kinolook. Besonders die Außenaufnahmen in Los Angeles profitieren von der hohen Auflösung – Straßenschilder, Kleidung und Spiegelungen sind sichtbar definierter als auf der Blu-ray. HDR10 (und in einigen Ausgaben Dolby Vision) liefert kräftige Schwarzwerte und brillante Spitzlichter.
Die englische Dolby Atmos-Spur ist eine Wucht. Explosionen, Autocrashs und übertriebene Soundeffekte werden großzügig im Raum verteilt, ohne die Dialoge zu überdecken. Der Humor gewinnt durch präzise platzierte Geräusch-Gags und Surround-Effekte, etwa wenn eine Glasscheibe in Zeitlupe bricht oder ein Schuss aus der Ferne ertönt. Die deutsche 5.1-Abmischung klingt solide, bleibt aber frontlastiger und weniger dynamisch.
Paramount liefert ein sauberes, modernes Encoding. Das Menü ist übersichtlich, Kapitelwahl schnell. Bonusmaterial ist überschaubar – Making-of, Gag-Reel und Audiokommentar mit Schaffer und Neeson sind dabei, aber keine große Sammlung klassischer Extras.