Neuheiten Panini 2025 - 4 Quartal
Moon Knight Classic Collection 1
Moon Knight Classic Collection 1
Autor: Doug Moench, Bill Mantlo, U.A.
Zeichner: Bill Sienkiewicz, Gene Colan, Doug Moench, Bob Mcleod, Mike Zeck
Seitenzahl: 1016
Format: 18.3X27.7
Storys: Werewolf by Night (1972) 32-33, Marvel Spotlight (1971) 28-29, Defenders (1972) 47-50, Spectacular Spider-Man (1976) 22-23, Marvel Two-In-One (1974) 52, Moon Knight (1980) 1-20, Marvel Team-Up Annual (1976) 4, Material aus Defenders (1972) 51, Hulk! Magazine (1978) 11-15, 17-18, 20, Marvel Preview (1975) 21, Amazing Spider-Man (1963) 220
Bindung: Hardcover
149,00 €
ISBN: 9783741645051
Panini Verlags GmbH
Die Moon Knight Classic Collection 1 betritt das Zimmer wie ein übervoller Archivkoffer aus den Marvel-Siebzigern und frühen Achtzigern: schwer, würzig, prall gefüllt und an seinen Kanten so glänzend, dass man fast das neonfarbene Raunen der Bronze Age–Ära hört. Auf gut tausend Seiten entfaltet sich die Geburt eines Helden, der nie ganz im Licht steht – und auch nie vollständig im Schatten verweilt.
Was dieses Mammutwerk so reizvoll macht, ist weniger die lückenlose Chronik aller frühen Auftritte, sondern die Art, wie sich vor den Augen des Lesers die Identität des Charakters schichtet: Marc Spector als Söldner, als wiedererweckter Avatar eines ägyptischen Mondgottes, als Stilist der Nacht, als wandelndes Rätsel mit drei Gesichtern. Die Sammlung lässt erleben, wie Autoren und Zeichner nacheinander versuchen, diesen schwer fassbaren Mann zu deuten — als müsse jeder von ihnen eine andere Maske abnehmen, um darunter wieder eine weitere zu finden.
Die frühen Auftritte: Ruß, Silberlicht und der Duft unruhiger Experimente
Die ersten Geschichten aus Werewolf by Night und den darauffolgenden Anthologien tragen bereits einen markanten Pulsschlag: rohe, manchmal eckige Spannung, ein abenteuerlicher Duft nach Pulp-Magazinen, Nachtclubs, Backalley-Mythologie und okkulter Mechanik. Doug Moench, der später zum zentralen Baumeister Moon Knights wird, zeigt früh, dass er Figuren bevorzugt, die ihre Seele wie eine zersplitterte Windschutzscheibe tragen.
Währenddessen taucht aus den Panels ein noch junger Bill Sienkiewicz auf, dessen Strich zunächst stark an Neal Adams erinnert: scharfkantige Körper, kernige Konturen, Helden mit der Dynamik eines gespannt gehaltenen Bogens. Doch schon in den frühen Hulk!–Magazin-Beiträgen spürt man, wie sein Stil ins Flüchtige, Ausdrucksstarke wandert – als würde der Zeichenstift durch den Rauch einer Öllampe gleiten und Spuren hinterlassen, die eher mit Stimmung als mit Anatomie argumentieren.
Diese Entwicklung zu beobachten ist eines der größten Vergnügen dieser Collection: Man sieht den Moment, in dem ein Zeichner beginnt, seinen eigenen Orbit zu behaupten.
Die Hauptserie (1980–1981): Moon Knight als Großstadt-Orakel
Die ersten zwanzig Ausgaben der eigenen Serie gelten vielen als die Phase, in der Moon Knight im eigentlichen Sinn erfunden wird. Moench lässt seine Figuren wie magnetisierte Splitter umeinanderkreisen: Marlene, die in ihrer Mischung aus Nähe und Distanz eine feine Tragik entwickelt; Frenchie, der als raffinierter Side-Man viel mehr Charme besitzt als es der Archetyp erlaubt; und Marc Spector selbst, der zwischen seinen Identitäten so wandert, als würde er die Masken eines antiken Theaters in undenkbar schnellen Übergängen wechseln.
Sienkiewicz, nun mit wachsender künstlerischer Freiheit, fegt durch diese Geschichten mit einer Ästhetik, die zunehmend ungebändigter wirkt. Schatten werden zu Zähnen, Stofffalten zu messerscharfen Linien, Bewegungen zu gebrochenen Lichtbahnen. Ein späterer Sienkiewicz – der expressionistische Sturmsänger aus New Mutants oder Elektra: Assassin – blüht hier bereits unter der Oberfläche.
Auch Gene Colan hinterlässt in mehreren Ausgaben seine Signatur: ein Fließen, ein störungsfreies Gleiten durch Szenen, die sich wie Filmaufnahmen anfühlen. Seine geisterhaften, ständig in Bewegung befindlichen Figuren verleihen Moon Knight eine Eleganz, die von Sienkiewicz’ kantiger Leidenschaft faszinierend gebrochen wird.
Tonfall und Themen: Ein Held im Rauschen seiner eigenen Psyche
Die große Stärke des Bandes liegt darin, dass er die widersprüchlichen Aspekte dieser Figur nicht glättet: Der strahlend weiße Anzug in der Nacht wirkt wie eine Provokation gegen das gesamte Superheldengenre dieser Zeit, und Moench nutzt das konsequent für Geschichten, die gleichzeitig Krimi, Thriller und metaphysisches Flackern sind.
Immer wieder blitzt das uralte Motiv der Identitätssuche auf, aber nie als schwerfälliges Statement, sondern eher wie ein Reflex im Augenwinkel. Moon Knight wirkt wie jemand, der einen Kampf führt, den er selbst nicht vollständig begreift – und dessen Leser diese Unruhe genießen dürfen, ohne dass sie künstlich erklärt wird.
Die Collection als Edition: ein Schwergewicht mit archivarischem Herz
Die Verarbeitung ist robust wie ein Panzerschrank aus der Marvel-Redaktionsgeschichte. Die Chronologie ist sauber, die Reproduktionen erstaunlich klar, besonders bei Material aus Publikationen wie Marvel Preview oder Hulk! Magazine, die sonst nur mühsam in gutem Zustand zu finden sind.
Die Zusammenstellung erzeugt eine organische Entwicklungskurve: vom Monsterjäger in Anthologie-Heften zum vollwertigen Helden mit eigenem mythologischem Unterbau. Und gerade diese Kurve macht den Band weit mehr als eine bloße Kompilation — er liest sich wie ein biografischer Roman einer fiktiven Figur, erzählt von wechselnden Künstlern, die alle ein anderes Licht auf denselben Mann werfen.
Fazit
Diese Classic Collection ist eine majestätische Expedition durch die Geburtsjahre eines außergewöhnlichen Charakters. Für Liebhaber der Marvel-Bronze-Age-Atmosphäre bietet sie ein Kaleidoskop aus düsteren Straßenzügen, vampirischem Mondlicht und grafischer Experimentierlust. Für Fans von Bill Sienkiewicz ist sie eine heimliche Ausbildungschronik, ein Kunsttagebuch vor der Explosion.
Und für alle, die Moon Knight bisher nur aus den neueren Adaptionen kennen, öffnet sie eine Tür zu einem Helden, der von Anfang an ein Unruhegeist war – ein Schattenläufer, der lieber Fragen stellt, als Antworten zu geben.
DC-Horror - Gruselgeschichten
DC-Horror - Gruselgeschichten
Autor: David Dastmalchian, Leah Kilpatrick, U.A.
Zeichner: Butch Mapa, Cat Staggs, Tom Derenick, u.a.
Seitenzahl: 104
Format: 17X26
15,00 €
ISBN: 9783741645662
Storys: DC Horror Presents 1–4
Panini Verlags GmbH
„DC Horror – Gruselgeschichten“ ist eine Anthologie, die das klassische Schauergefühl der alten „House of Mystery“-Tradition in die Gegenwart überführt. Statt nostalgischer Rückschau liefert der Band moderne Variationen des Horrors, in denen technologische Paranoia, urbane Einsamkeit und psychologische Albträume die Oberhand gewinnen.
David Dastmalchian und Leah Kilpatrick, die bereits mit unkonventionellen Erzählstrukturen aufgefallen sind, verbinden grotesken Humor mit verstörender Intimität. Jede Geschichte spielt mit der Idee, dass das Übernatürliche längst in den Alltag eingewandert ist – ob in einem algorithmisch gesteuerten Albtraum oder in einer häuslichen Tragödie, die sich als dämonischer Pakt entpuppt.
Die Vielfalt der Zeichner – von Butch Mapas klaren Konturen bis zu Cat Staggs’ malerischem Realismus – schafft eine visuelle Dynamik, die den Band lebendig und unvorhersehbar hält. Tom Derenicks Panels erinnern an den Horror klassischer EC-Comics, während die Farbgebung die emotionale Temperatur jeder Geschichte präzise steuert.
Das Besondere liegt im Zusammenspiel von Schrecken und Empathie: Kein Monster ist hier einfach nur böse, kein Opfer gänzlich unschuldig. „DC-Horror – Gruselgeschichten“ funktioniert als Spiegel zeitgenössischer Ängste – zwischen Medienüberreizung, Isolation und der ewigen Versuchung, die Dunkelheit zu umarmen.
Batman - Das lange Halloween Das letzte Halloween
Batman - Das lange Halloween - Das letzte Halloween 1
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Bill Sienkiewicz, Cliff Chiang, Eduardo Risso, Klaus Janson
Seitenzahl: 144
Format: 17X26
19,00 €
ISBN: 9783741645631
Storys: Batman: The Long Halloween: The Last Halloween 1–5
Panini Verlags GmbH
Mit „Das letzte Halloween“ kehren Jeph Loeb und eine beeindruckende Riege von Zeichnern zu einem der einflussreichsten Batman-Epen überhaupt zurück. Doch statt einer reinen Fortsetzung ist dieser erste Teil eher eine Meditation über Erinnerung, Verlust und den unaufhaltsamen Verfall von Mythen.
Loeb greift Motive seines Klassikers „Das lange Halloween“ erneut auf, aber mit einer spürbaren Melancholie. Der einstige Glanz Gothams ist verblasst, die vertrauten Figuren erscheinen gealtert, gebrochen, beinahe geisterhaft. In dieser Atmosphäre des Verfalls erkundet Loeb die Frage, was bleibt, wenn der Mythos Batman selbst zu bröckeln beginnt.
Die grafische Vielfalt verleiht dem Band eine fast traumartige Struktur. Bill Sienkiewicz lässt mit expressivem Strich surrealistische Schattenbilder entstehen, Cliff Chiang und Eduardo Risso sorgen für erzählerische Klarheit, während Klaus Janson mit düsterer Gravurarbeit das Unheil greifbar macht. Jede Episode wirkt wie ein Fragment einer Erinnerung, die langsam ausfranst.
„Das letzte Halloween“ ist weniger Thriller als elegischer Abgesang – eine Reflexion über das Altern von Figuren, Autoren und Lesern gleichermaßen. Die melancholische Schönheit der Bilder und Loebs zurückhaltendes Schreiben machen den Band zu einer eindringlichen Hommage an das eigene Vermächtnis. Es ist, als würde Gotham ein letztes Mal im Licht der Herbstsonne glühen, bevor die Dunkelheit endgültig zurückkehrt.
Avengers - Verhängnisvolle Wahrheit
Avengers - Verhängnisvolle Wahrheit
Autor: Chip Kidd, Michael Cho
Zeichner: Michael Cho
Seitenzahl: 64
Format: 21.59X27.94
25,00 €
ISBN: 9783741644870
Storys: The Avengers in the Veracity Trap GN
Panini Verlags GmbH
Mit Verhängnisvolle Wahrheit liefern Chip Kidd und Michael Cho einen stilistisch außergewöhnlichen Avengers-Band, der wie ein verlorenes Golden-Age-Abenteuer wirkt und zugleich eine elegante Dekonstruktion des Superhelden-Mythos bietet. Der Band steht formal zwischen Graphic Novel und Pulp-Magazin – eine ästhetische Liebeserklärung an die 1960er, die zugleich die moralischen Risse hinter der heroischen Fassade sichtbar macht.
Die Geschichte um die „Veracity Trap“ – eine Maschine, die jede Lüge aufdeckt – dient als perfekter erzählerischer Motor, um die fragile Dynamik innerhalb des Avengers-Teams offenzulegen. Sobald die Helden gezwungen sind, die Wahrheit zu sagen, zerbricht ihre Einheit. Kidds Erzählung wandelt sich von einem klassischen Superheldenabenteuer zu einem subtilen Kammerspiel über Vertrauen, Scham und Schuld.
Michael Chos Retro-Zeichenstil ist schlichtweg brillant. Seine klare Linienführung, die an Darwyn Cooke erinnert, fängt die Ära der 60er-Jahre perfekt ein, ohne in Nostalgie zu verfallen. Die gedeckte Farbpalette und die plakative Inszenierung lassen die Figuren wie Ikonen erscheinen – und doch werden sie in der Erzählung psychologisch seziert, bis nur noch Menschen übrigbleiben, die von Idealen überfordert sind.
Avengers – Verhängnisvolle Wahrheit ist eine bemerkenswert reife Arbeit über den Preis von Aufrichtigkeit. Ein philosophisches Kammerspiel im Kostüm, das in seiner Schlichtheit eindrucksvoller wirkt als viele epische Crossover.
Doctor Doom - Die Legende des Tyrannen
Doctor Doom - Die Legende des Tyrannen
Autor: Ed Brubaker
Zeichner: Pablo Raimondi
Seitenzahl: 152
Format: 17X26
20,00 €
ISBN: 9783741646102
Storys: Books of Doom 1-6
Panini Verlags GmbH
Ed Brubaker legt mit Doctor Doom – Die Legende des Tyrannen eine biografische Erzählung über eine der faszinierendsten Figuren des Marvel-Kosmos vor. Statt Doom als eindimensionalen Schurken zu zeichnen, entwirft Brubaker ein komplexes Charakterporträt zwischen Genie, Größenwahn und Tragik. Das Ergebnis ist weniger ein Superheldencomic als eine politische und psychologische Studie über Macht und Identität.
Die Struktur erinnert an klassische Historiendramen: Rückblenden aus Dooms Kindheit, seine Ausbildung, die Begegnung mit Reed Richards – alles fügt sich zu einer Erzählung, in der der Ursprung seines Hasses nicht in Bosheit, sondern in Verlust und Stolz wurzelt. Brubaker zeigt Doom als Mann, der die Welt durch Logik und Kontrolle ordnen will und damit genau jene Menschlichkeit verliert, die er zu schützen glaubt.
Pablo Raimondis Zeichnungen ergänzen diese Ambivalenz meisterhaft. Seine Linien sind präzise, seine Figuren kantig und doch ausdrucksstark. Besonders beeindruckend sind die Szenen in Latveria, wo Architektur und Körper zu Symbolen einer gefrorenen Ordnung werden. Die gedeckten Farben – viel Grau, Grün und Gold – verstärken die Aura monarchischer Dekadenz, die Dooms Welt durchzieht.
Die Legende des Tyrannen funktioniert als introspektives Gegenstück zu klassischen Heldenbiografien. Brubaker dekonstruiert das Böse, ohne es zu entschuldigen, und schafft eine Geschichte, die auf tragische Weise zeitlos wirkt. Ein Werk, das Doctor Doom endlich jene erzählerische Würde verleiht, die seiner mythologischen Größe entspricht.
Fantastic Four - Drei
Fantastic Four - Drei
Autor: Jonathan Hickman
Zeichner: Mark Brooks, Nick Dragotta, Steve Epting
Seitenzahl: 168
Format: 17X26
22,00 €
ISBN: 9783741646119
Storys: Fantastic Four (1998) 583-588
Panini Verlags GmbH
Mit Drei gelingt Jonathan Hickman eines der emotionalsten Kapitel seiner Fantastic Four-Saga – eine Geschichte über Verlust, Verantwortung und den Preis von Größe. Der Titel verweist doppelt: auf den Tod eines Teammitglieds und auf die Reduktion des Teams auf eine neue, verletzliche Einheit. Hickman schreibt hier nicht über Superhelden, sondern über Familie – über Menschen, die trotz kosmischer Kräfte an den einfachsten Fragen scheitern: Schuld, Liebe, Abschied.
Die Struktur ist von eleganter Schlichtheit. Hickman baut Spannungsbögen aus leisen Momenten: Gespräche zwischen Reed und Sue, die verzweifelte Suche nach Kontrolle, das unausweichliche Scheitern. Wenn schließlich der Verlust eintritt, wirkt er nicht als Schock, sondern als Konsequenz – als tragischer Punkt in einer langen Geschichte der Selbstüberschätzung.
Mark Brooks, Nick Dragotta und Steve Epting bilden ein außergewöhnlich harmonisches Zeichnertrio. Brooks bringt emotionale Feinheit, Dragotta Energie und Dynamik, Epting schließlich Tiefe und filmische Gravitas. Ihre Stile verschmelzen zu einem Bild der Trauer, das zugleich heroisch und intim wirkt. Farblich dominiert ein gebrochenes Licht – blasses Gold, kaltes Blau, fahles Grau –, das den melancholischen Unterton der Erzählung unterstreicht.
Fantastic Four – Drei ist ein stiller, bewegender Einschnitt in der Geschichte des ältesten Marvel-Teams. Hickman schafft es, Pathos ohne Sentimentalität zu erzeugen und Superhelden in all ihrer Übermenschlichkeit zutiefst menschlich erscheinen zu lassen. Ein meisterhaft komponiertes Stück Science-Fiction-Drama, das lange nachhallt.
Absolute Batman 2
Absolute Batman 2
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Gabriel Hernandez Walta, Nick Dragotta
Seitenzahl: 72
Format: 17X26
9,99 €
Storys: Absolute Batman 4–6
ISBN: 9783741645303
Panini Verlags GmbH
Scott Snyders zweiter Band der Reihe „Absolute Batman“ führt die düstere Tonalität seines Vorgängers fort und verdichtet sie zu einem psychologisch aufgeladenen Kammerspiel in Gothams Schatten. Während die äußere Bedrohung zunächst, wie ein klassischer Gegner erscheint, entfaltet sich die eigentliche Spannung auf der Ebene der inneren Zerrissenheit des Dunklen Ritters. Snyder schreibt Batman hier weniger als makellosen Helden, sondern als Getriebenen, dessen Kampf gegen das Verbrechen zunehmend zu einem Ringen mit der eigenen Obsession wird.
Die Zeichnungen von Gabriel Hernandez Walta und Nick Dragotta variieren zwischen expressionistischer Klarheit und beklemmender Enge. Waltas flächige Schattierungen verleihen Gotham ein morbides Flair, während Dragotta in dynamischen Momenten das Chaos der Gewalt in vibrierende Energie übersetzt. Besonders beeindruckend ist das Spiel mit der Farbdramaturgie – bläuliche Kälte kontrastiert mit grellen Einschüssen von Rot, was Snyders Erzählung visuell verdichtet.
Snyders Dialoge bewegen sich zwischen lakonischer Selbstreflexion und düsteren Aphorismen, die Gotham als Spiegel einer gescheiterten Zivilisation erscheinen lassen. So wird „Absolute Batman 2“ zu einer Studie über Kontrolle, Angst und die fragile Grenze zwischen Gerechtigkeit und Besessenheit – ein moderner Noir, der weniger auf Action als auf Atmosphäre setzt.
Deadpool/Wolverine 2
Deadpool/Wolverine 2
Autor: Benjamin Percy
Zeichner: Joshua Cassara, Robert Gill
Seitenzahl: 72
Format: 17X26
9,99 €
ISBN: 9783741644689
Storys: Deadpool/Wolverine (2025) 4–6
Panini Verlags GmbH
Benjamin Percy bringt in der Fortsetzung seiner „Deadpool/Wolverine“-Saga zwei Ikonen des Marvel-Universums zusammen, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und macht daraus kein klassisches Team-up, sondern eine groteske Anti-Buddy-Komödie im Blutrauschformat.
Die Handlung setzt dort an, wo der erste Band endete, und eskaliert rasch zu einem absurden Amalgam aus Körperhorror, schwarzem Humor und gnadenloser Selbstironie. Deadpool fungiert als anarchisches Gegengewicht zu Wolverines stoischer Brutalität – zwei Überlebende, die in einem zerstörten moralischen Universum agieren, als wüssten sie beide, dass Heldenmythen längst zerfallen sind.
Joshua Cassaras und Robert Gills Zeichnungen übersetzen diesen Zwiespalt in ein visuelles Feuerwerk aus Zerstörung und Sarkasmus. Cassara betont die Körperlichkeit, das Fleischliche, den Schmerz; Gill kontert mit fast karikaturesken Überzeichnungen, die den Irrsinn der Situation verstärken.
Percy gelingt dabei das Kunststück, trotz der Überdosis Gewalt eine melancholische Note einzuführen: In den kurzen Momenten der Ruhe zeigt sich hinter Deadpools Dauerwitz eine Tragik, die an die besten Momente der Figur erinnert. „Deadpool/Wolverine 2“ ist laut, blutig und überdreht – aber unter der Oberfläche steckt ein bitteres Nachdenken über Identität und Überleben im Marvel-Kosmos.
Geschichten aus der Marvel-Gruft
Geschichten aus der Marvel-Gruft
Autor: Declan Shalvey, U.A., Al Ewing, Benjamin Percy
Zeichner: Carlos Magno, Geoff Shaw, Paul Azaceta, u.a.
Seitenzahl: 128
Format: 17X26
17,00 €
ISBN: 9783741644825
Storys: Crypt of Shadows (2019) 1, (2022) 1, (2023) 1, (2024) 1
Panini Verlags GmbH
Mit „Geschichten aus der Marvel-Gruft“ kehrt Marvel zu seinen Wurzeln im klassischen Horror- und Mystery-Comic zurück, zugleich aber mit dem Selbstbewusstsein einer modernen Anthologie, die zwischen Gänsehaut, Moral und schwarzem Humor changiert. Die Beiträge stammen von namhaften Autoren wie Declan Shalvey, Al Ewing und Benjamin Percy – allesamt Erzähler, die wissen, dass der eigentliche Schrecken selten im Übernatürlichen liegt, sondern in den Abgründen des Menschlichen.
Der Band vereint vier Ausgaben der „Crypt of Shadows“-Reihe, die jeweils ein anderes Subgenre des Horrors bedienen: vom Creature Feature bis zur metaphysischen Parabel. Dabei wechseln sich makabre Ironie und genuine Angst ab
Die zeichnerische Vielfalt ist beeindruckend. Carlos Magnos Linienführung erinnert an pulpige Klassiker, Geoff Shaw experimentiert mit grotesken Perspektiven, und Paul Azaceta verleiht seinen Figuren ein expressionistisches Zittern, das den psychologischen Kern des Horrors sichtbar macht. Die Kolorierung betont den Retrocharme, ohne nostalgisch zu wirken – gedämpfte Farben, die wie gealtertes Papier wirken, erzeugen ein Gefühl von Vergänglichkeit.
„Geschichten aus der Marvel-Gruft“ ist kein einfacher Gruselband, sondern eine Reflexion über Schuld, Macht und das Unbekannte im eigenen Spiegelbild. Es ist eine Liebeserklärung an die Ära der alten Gruselhefte – und gleichzeitig ein Manifest dafür, dass der Schrecken bei Marvel immer auch gesellschaftlicher Kommentar war.
Batman - Gotham Nocturne Paperback 2
Batman - Gotham Nocturne Paperback 2
Autor: Simon Spurrier, Ram V
Zeichner: Christopher Mitten, Ivan Reis, Rafael Albuquerque, Stefano Raffaele
Seitenzahl: 232
Format: 17X26
32,00 €
ISBN: 9783741645617
Storys: Detective Comics 1066–1070, Annual 2024
Panini Verlags GmbH
Simon Spurrier und Ram V führen mit „Gotham Nocturne“ die vielleicht experimentellste Batman-Geschichte der letzten Jahre fort. Der zweite Band vertieft die mythische Dimension dieser Saga, die Gotham City als lebendigen Organismus interpretiert – eine Stadt, die atmet, blutet und sich gegen ihre Bewohner richtet.
Die Handlung knüpft an die Ereignisse des ersten Teils an, entfaltet sich jedoch stärker im psychologischen Raum. Batman wird hier nicht als Detektiv, sondern als tragische Figur gezeigt, die zwischen Mythos und Realität zerrieben wird. Spurriers Prosa ist von symbolischer Dichte – ein Text, der zwischen Traum und Wahnsinn oszilliert, ohne den emotionalen Kern zu verlieren.
Visuell ist der Band ein Meisterwerk des Stimmungsaufbaus. Ivan Reis’ detailreiche Panoramen kontrastieren mit Christopher Mittens’ fragmentarischen Sequenzen, die wie Erinnerungsfetzen wirken. Rafael Albuquerque und Stefano Raffaele verleihen der Erzählung zusätzlich Tiefe, indem sie Licht und Schatten als psychologische Zustände begreifen. Die Farbgebung – von düsterem Violett bis zu krankhaftem Gelb – verstärkt den Eindruck eines Gotham, das zwischen Leben und Fäulnis gefangen ist.
„Gotham Nocturne“ ist kein einfacher Comic, sondern ein literarisch aufgeladenes Werk, das die Grenzen zwischen Detektivgeschichte, Horror und Allegorie verwischt. Wer in Batman nur den maskierten Rächer sucht, wird irritiert sein; wer in ihm eine tragische Figur zwischen Ordnung und Chaos erkennt, findet hier eines der stärksten modernen Epen über Gotham City.
Batman - Auf der Spur des Bösen 1
Batman - Auf der Spur des Bösen 1
Autor: Dan Watters
Zeichner: Hayden Sherman
Seitenzahl: 160
Format: 17X26
20,00 €
ISBN: 9783741645464
Storys: Batman - Dark Patterns 1-6
Dan Watters präsentiert mit Auf der Spur des Bösen eine Batman-Geschichte, die sich nicht auf den typischen Konflikt zwischen Held und Schurke reduziert, sondern als paranoides Rätsel über Daten, Überwachung und die digitale Schattenseite der Moderne funktioniert. Gotham wird hier weniger als Stadt aus Beton gezeigt, sondern als Netzwerk aus Informationen – ein digitaler Abgrund, in dem Identitäten verschwimmen und Wahrheit zur manipulierbaren Variable wird.
Watters’ Erzählweise ist kühl, analytisch, beinahe klinisch – und doch zutiefst beunruhigend. Batman wird zur Figur, die nicht mehr allein auf Intuition vertrauen kann, sondern in einer Welt ermittelt, in der jede Spur gefälscht, jedes Motiv algorithmisch berechnet sein könnte. Diese Entfremdung zwischen Mensch und Maschine, zwischen Intelligenz und Instinkt, ist das eigentliche Thema des Bandes.
Hayden Shermans Zeichnungen spiegeln diesen geistigen Ausnahmezustand mit kantiger Abstraktion. Seine Linien sind fragmentiert, die Panels wirken wie gesplitterte Glasflächen, durch die man in eine kalte, künstliche Wirklichkeit blickt. Die Farbgebung arbeitet mit harten Kontrasten und metallischen Tönen, wodurch Gotham wie ein lebender Datenstrom erscheint – schön und furchterregend zugleich.
Watters gelingt ein moderner Krimi, der den Mythos Batman in das Zeitalter digitaler Täuschung überführt. Auf der Spur des Bösen ist fordernd, ungewohnt und von unheimlicher Aktualität – ein Thriller über die Erosion des Vertrauens, erzählt mit stilistischer Präzision und psychologischem Scharfsinn.
Marvel Must-Have Deadpool killt schon wieder
Marvel Must-Have Deadpool killt schon wieder das Marvel-Universum
Autor: Cullen Bunn
Zeichner: Dalibor Talajic
Seitenzahl: 128
Format: 17X26
25,00 €
ISBN: 9783741644641
Storys: Inhalt: Deadpool Kills the Marvel Universe Again (2017) 1–5
Panini Verlags GmbH
Cullen Bunn kehrt mit dieser bitterbösen Fortsetzung zu einem seiner berüchtigtsten Konzepte zurück: Was wäre, wenn Deadpool sich erneut gegen das gesamte Marvel-Universum wendet? Doch diesmal ist der Tonfall weniger Schockstrategie als beißende Satire auf die endlose Wiederholung von Tod und Wiedergeburt, die das Superheldengenre selbst kennzeichnet.
Die Geschichte funktioniert auf mehreren Ebenen. Vordergründig ist es eine brutale Slasher-Parodie, in der Deadpool – von einer neuen psychischen Manipulation getrieben – Jagd auf alte Bekannte macht. Dahinter verbirgt sich jedoch eine clevere Meta-Ebene: Deadpool kämpft hier nicht nur gegen Helden, sondern gegen das Konzept ihrer Unsterblichkeit, gegen die ewige Rückkehr des Immergleichen.
Dalibor Talajics Zeichnungen verstärken diesen Wahnsinn mit einer unheimlichen Mischung aus Realismus und grotesker Verzerrung. Die Gewalt ist übersteigert, fast karikatural, aber stets mit einem Bewusstsein für ihre Absurdität inszeniert. Farblich dominiert eine grelle, fast toxische Palette, die Deadpools Geisteszustand spiegelt – ein visuelles Chaos, das seinen Reiz aus der ständigen Überforderung zieht.
Deadpool killt schon wieder das Marvel-Universum ist weniger Fortsetzung als Selbstkommentar – eine blutige Farce über Ermüdung, Zynismus und die Sehnsucht nach einem Ende, das niemals kommen darf. Wer Ironie und Zerstörung gleichermaßen schätzt, findet hier einen bitterkomischen Höhepunkt des Meta-Horrors im Superheldenkosmos.
DC Must-Have Batman - Das Lange Halloween
DC Must-Have Batman – Das Lange Halloween
Autor: Jeph Loeb
Zeichner: Tim Sale
Seitenzahl: 384
Format: 17X26
39,00 €
ISBN: 9783741645747
Storys: Batman: The Long Halloween 1–13
Panini Verlags GmbH
Jeph Loebs und Tim Sales Das lange Halloween bleibt eines der zentralen Werke des modernen Batman-Kanons – ein Noir-Epos, das die düstere Ästhetik der 1990er mit der narrativen Präzision klassischer Gangsterfilme verbindet. Es ist die Geschichte eines Jahres in Gotham, in dem an jedem Feiertag ein Mord geschieht, doch unter der Oberfläche geht es um etwas Größeres: den Übergang von der alten Welt des organisierten Verbrechens zur Ära der Masken.
Loeb erzählt mit ökonomischer Eleganz, verbindet Krimi-Struktur mit psychologischem Drama und lässt Batman als Ermittler auftreten, der zunehmend zwischen Gesetz und persönlichem Trauma zerrieben wird. Die Beziehung zu Harvey Dent, der hier vom idealistischen Staatsanwalt zum tragischen Two-Face wird, ist das emotionale Zentrum des Bandes – ein Lehrstück über moralischen Verfall und Identitätsverlust.
Tim Sales Artwork ist ikonisch: harte Schatten, klare Flächen, reduzierte Linien. Seine Panels atmen Stille und Spannung zugleich, und die bewusst beschränkte Farbpalette – meist gedämpfte Grau- und Beigetöne, unterbrochen von symbolischem Rot – verleiht der Erzählung die Patina eines klassischen Films noirs. Jede Seite ist Komposition, jede Figur ein archetypisches Symbol.
Das lange Halloween ist weniger ein Superheldencomic als eine Tragödie über Schuld und Vergänglichkeit. In seiner Balance aus Intimität und epischer Struktur setzt es bis heute Maßstäbe – ein zeitloses Werk, das zeigt, wie tief Gotham als mythologischer Raum tatsächlich reicht.
Eddie Brock Carnage 1
Eddie Brock Carnage 1
Autor: Charles Soule
Zeichner: Jesus Saiz, Juanan Ramirez
Seitenzahl: 120
Format: 17X26
16,00 €
ISBN: 9783741644702
Storys: Eddie Brock: Carnage 1-5
Panini Verlags GmbH
Charles Soule verleiht mit Eddie Brock: Carnage dem symbiotischen Horror des Marvel-Universums eine neue philosophische Tiefe. Statt bloßem Splatter oder Antagonistenkampf geht es hier um Identität, Besitz und den Preis der Macht. Eddie Brock, längst von Venom losgelöst, gerät in eine Auseinandersetzung mit der Essenz des Carnage-Symbionten – einer Entität, die weniger als Figur denn als Ideologie erscheint: das reine, ungebremste Chaos.
Soule nutzt den Konflikt zwischen Brock und Carnage als Allegorie für die Unmöglichkeit, das Böse vollständig zu kontrollieren. Der Text bewegt sich zwischen introspektiver Charakterstudie und kosmischem Horror, wobei die Grenze zwischen Mensch und Monster zunehmend verschwimmt.
Jesus Saiz und Juanan Ramírez schaffen eine visuelle Sprache, die den psychischen und körperlichen Terror gleichermaßen transportiert. Saiz arbeitet mit realistischen Figuren, deren Mimik im Moment des Kontrollverlusts entgleist; Ramírez fügt groteske Verzerrungen hinzu, die den Symbionten fast organisch wachsen lassen. Die Farbpalette ist tiefrot, metallisch, pulsierend – ein permanenter Hinweis auf das Lebendige im Tödlichen.
Eddie Brock: Carnage 1 ist weit mehr als ein weiterer Ableger der Symbionten-Saga. Es ist ein intensives, beinahe philosophisches Stück Body-Horror, das den Mythos um Venom und Carnage in existenzielle Dimensionen erweitert. Ein beklemmender, stilistisch souveräner Auftakt, der die Frage stellt, ob Kontrolle je mehr sein kann als eine Illusion.
Batman Klassiker - Batmans unheimliche Fälle
Batman Klassiker - Batmans unheimliche Fälle
Autor: Denny O’Neil, Frank Robbins, Len Wein
Zeichner: Irv Novick, Bernie Wrightson, Dick Giordano, Neal Adams
Seitenzahl: 80
Format: 25.5X35.5
29,00 €
ISBN: 9783741645778
Storys: Limited Collectors’ Edition C-59 (Batman’s Strangest Cases)
Panini Verlags GmbH
Dieser prächtige Großformatband versammelt einige der bizarrsten und atmosphärisch dichtesten Geschichten aus der Silber- und Bronzezeit des Dunklen Ritters. Unter dem Titel Batmans unheimliche Fälle erlebt man den Dunklen Ritter in Erzählungen, die zwischen Krimi, Gothic-Horror und surrealer Allegorie pendeln – eine Zeitreise in die Ära, in der Batman noch Detektiv, Abenteurer und metaphysischer Wanderer zugleich war.
Denny O’Neil, Frank Robbins und Len Wein prägen die Texte mit ihrer charakteristischen Mischung aus Realismus und Symbolik. Statt bloßer Verbrechensbekämpfung stehen Themen wie Wahn, Schuld und die Fragilität der Wahrnehmung im Vordergrund. O’Neils Geschichten wirken wie urbane Albträume, in denen Gotham zum Spiegel des kollektiven Unbewussten wird.
Die Illustrationen von Irv Novick, Bernie Wrightson, Dick Giordano und Neal Adams sind ein visuelles Lehrstück in Spannung und Atmosphäre. Wrightson lässt in wenigen Strichen ein Gefühl von morbider Romantik entstehen, während Adams’ klare Anatomie und dramatische Perspektiven Batman in einen fast biblischen Kontext rücken. Die detailreiche Reproduktion des Bandes erlaubt es, die Texturen der alten Drucke zu genießen – das matte Papier, die leicht verblassten Farben, die an nächtliche Flackerbeleuchtung erinnern.
Batmans unheimliche Fälle ist eine Feier jener Phase, in der Batman zur mythischen Figur wurde – ein Held zwischen Wissenschaft und Okkultismus, Vernunft und Wahn. Der Band zeigt eindrucksvoll, wie reich die erzählerische Palette dieser Ära war: düster, elegant und unvergessen.
Aliens vs. Avengers
Aliens vs. Avengers
Autor: Jonathan Hickman
Zeichner: Esad Ribic
Seitenzahl: 152
Format: 17X26
20,00 €
ISBN: 9783741642258
Storys: Aliens vs. Avengers 1-4
Panini Verlags GmbH
Wenn Jonathan Hickman und Esad Ribić gemeinsame Sache machen, darf man Großes erwarten – und Aliens vs. Avengers erfüllt diese Erwartungen mit brachialer Eleganz. Die Prämisse klingt nach Exploitation, doch Hickman nutzt sie als Bühne für eine existenzielle Erzählung über Evolution, Überleben und den Preis von Intelligenz.
Der Zusammenstoß zwischen den Avengers und den Xenomorphs ist dabei weniger Spektakel als Allegorie: zwei Spezies, beide getrieben von Selbsterhaltung, beide Opfer ihrer eigenen Perfektion. Hickman verwandelt das Crossover in ein philosophisches Kammerspiel über den Punkt, an dem Fortschritt in Vernichtung umschlägt. Seine Dialoge sind knapp, fast liturgisch, seine Struktur klar und unbarmherzig.
Ribićs Kunst ist überwältigend. Mit seiner charakteristischen Mischung aus Ölmalerei und digitaler Textur erschafft er ein kosmisches Grauen, das sowohl erhaben als auch klaustrophobisch wirkt. Seine Xenomorphs sind nicht bloß Monster, sondern Naturgewalten, und die Helden wirken im Vergleich wie verletzliche, irrende Sterbliche. Das Farbspektrum aus kaltem Stahlblau und organischem Schwarz erzeugt eine visuelle Atmosphäre zwischen Sci-Fi und Albtraum.
Aliens vs. Avengers ist kein reines Action-Crossover, sondern eine epische Tragödie über Hybris und Schöpfung. Hickman nutzt den Zusammenprall dieser Mythen, um über den Zustand der Menschheit zu sprechen – und Ribić macht daraus ein visuelles Gedicht des Untergangs.